Orthopädie
Qualitätsbericht
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Reportage
HÜFTGELENKERSATZ
In der Orthopädie der Rehaklinik Medical Park Bad Rodach werden Patienten mit künstlichem Gelenkersatz nach der Operation wieder fit für den Alltag gemacht. Bei der Behandlung kommen neben klassischen Anwendungen auch modernste Therapiegeräte zum Einsatz. Ein Gespräch über die Erleichterung durch technische Helfer, den immerwährenden Wert menschlicher Zuwendung und Patienten, die sich auf dem Anti-Schwerkraft-Laufband fühlen wie auf dem Mond.
Zurück auf die eigenen Beine...
Einblick in die Therapie bei Medical Park
Im Gespräch mit unseren Experten
Chefarzt Orthopädie
Dr. med. Hans-Jürgen MeesDr. med. Hans-Jürgen Mees ist seit 1999 Chefarzt der Orthopädie im Medical Park Bad Rodach.
Er promovierte an der FAU Erlangen-Nürnberg. Die Facharztanerkennung erwarb er sowohl in Orthopädie als auch Unfallchirurgie. Dr. Mees ist Lehrbeauftragter an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und Mitglied in zahlreichen medizinischen Verbänden.
Therapieleiter
Gunter HöligGunter Hölig ist Diplomsportlehrer und seit über 20 Jahren Therapieleiter im Medical Park Bad Rodach.
Er war lange Lehrbeauftragter der Universität Leipzig und hat praktische Erfahrungen auf verschiedensten Gebieten der Gangrehabilitation. Als Referent spricht Hölig u.a. zu neuromuskulären Erkrankungen und dem therapeutischen Einsatz von Robotik- und Sensorik-Systemen.
Leiter Therapieplanung
Axel KrügerAxel Krüger leitet seit 2011 die Therapieplanung im Medical Park Bad Rodach.
Nach seinem Studium der Diplomsportwissenschaften an der MLU Halle-Wittenberg (Schwerpunkte Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport) arbeitete er als Diplomsportlehrer im Mittelbayerischen Rehazentrum Bad Kötzting.
Leiterin Abteilung Sporttherapie
Anne VöltzkeAnne Völtzke arbeitet seit 2006 als Diplomsportlehrerin in Bad Rodach und übernahm 2011 die Leitung der Abteilung Sporttherapie.
Sie studierte Diplomsportwissenschaften an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (Schwerpunkte Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport).
Chefarzt Orthopädie
Dr. med. Hans-Jürgen MeesDr. med. Hans-Jürgen Mees ist seit 1999 Chefarzt der Orthopädie im Medical Park Bad Rodach.
Er promovierte an der FAU Erlangen-Nürnberg. Die Facharztanerkennung erwarb er sowohl in Orthopädie als auch Unfallchirurgie. Dr. Mees ist Lehrbeauftragter an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und Mitglied in zahlreichen medizinischen Verbänden.
Therapieleiter
Gunter HöligGunter Hölig ist Diplomsportlehrer und seit über 20 Jahren Therapieleiter im Medical Park Bad Rodach.
Er war lange Lehrbeauftragter der Universität Leipzig und hat praktische Erfahrungen auf verschiedensten Gebieten der Gangrehabilitation. Als Referent spricht Hölig u.a. zu neuromuskulären Erkrankungen und dem therapeutischen Einsatz von Robotik- und Sensorik-Systemen.
Leiter Therapieplanung
Axel KrügerAxel Krüger leitet seit 2011 die Therapieplanung im Medical Park Bad Rodach.
Nach seinem Studium der Diplomsportwissenschaften an der MLU Halle-Wittenberg (Schwerpunkte Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport) arbeitete er als Diplomsportlehrer im Mittelbayerischen Rehazentrum Bad Kötzting.
Leiterin Abteilung Sporttherapie
Anne VöltzkeAnne Völtzke arbeitet seit 2006 als Diplomsportlehrerin in Bad Rodach und übernahm 2011 die Leitung der Abteilung Sporttherapie.
Sie studierte Diplomsportwissenschaften an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (Schwerpunkte Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport).
DR. HANS-JÜRGEN MEES:
Etwa 80 Prozent unserer Patientinnen und Patienten haben künstliche Hüft- oder Kniegelenke bekommen oder wurden an der Wirbelsäule operiert. Bei den restlichen 20 Prozent sind andere Gelenke wie Schulter oder Sprunggelenk betroffen oder Bänder wie das Kreuzband.
DR. MEES:
Wir fassen erst einmal alles zusammen: Fremdbefund des Operateurs, Befund des aufnehmenden Arztes, Röntgenbild. Daraufhin erörtern wir im Aufnahmegespräch mit dem Patienten seine Wünsche und persönlichen Rehaziele.
AXEL KRÜGER:
Es gibt, je nach Diagnose, medizinische Standards bei der Behandlung eines Patienten, der zum Beispiel ein künstliches Hüftgelenk bekommen hat. Diese Medical Park-weiten Standards werden dann auf den Patienten zugeschnitten und individualisiert.
GUNTER HÖLIG:
Das Therapiekonzept basiert immer auf den Erwartungen des Patienten. Wir vereinbaren ein Rehaziel, das wir als übergreifendes Ziel der Behandlung verstehen, zugeschnitten auf seine Hobbys, seine Aktivitäten des täglichen Lebens, seine Wohnsituation.
ANNE VÖLTZKE:
Wohnt er zum Beispiel im dritten Stock ohne Aufzug? Dann bereiten wir ihn aufs Treppensteigen vor. Möchte sie in einem halben Jahr wieder Fahrrad fahren? Dann trainieren wir viel auf dem Ergometer.
HÖLIG:
Basierend auf diesen Zielstellungen brechen wir das allgemeine Behandlungskonzept runter auf den einzelnen Patienten. Dabei schauen wir natürlich auch darauf, welche Vorerfahrung er mit solcher Art Training hat. Unsere Aufgabe besteht darin, den Patientinnen und Patienten im Sinne von Kraft, Beweglichkeit und Ansteuerung der Muskulatur wieder auf die Anforderungen des täglichen Lebens vorzubereiten.
DR. MEES:
Zuallererst ist da die Motivation. Das ist das A und O: die Patienten aus der Passivität herausholen und als aktive Partner mitnehmen. Sie müssen es selbst in die Hand nehmen wollen – dann unterstützen wir sie in allen Bereichen.
VÖLTZKE:
Die Motivation hängt stark mit dem individuellen Trainingsplan und dem Austausch mit den Patienten zusammen: Nur wenn sie wissen, warum sie das hier alles tun, bleiben sie motiviert. Wenn einer bald wieder mit seinen Enkeln im Garten Fußball spielen will, dann hat er etwas, worauf er sich freut und was ihn anspornt.
HÖLIG:
Wichtig ist, dass die Wünsche realistisch sind und keine Wunder erwartet werden. Wenn man vernünftige Ziele vereinbart und gemeinsam daran arbeitet, haben die Patienten eine hohe Eigenmotivation und erfahren große Selbstwirksamkeit. Jede erfolgreiche Behandlung ist aber auch das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung eines interdisziplinären Teams aus Medizinern, Pflegern, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Psychologen und, was man nicht vergessen darf: den Angehörigen der Patienten.
DR. MEES:
Da ist einerseits das subjektive Empfinden. Das erfahren wir im Austausch mit dem Patienten und durch wissenschaftlich fundierte Fragebögen, die er am Anfang und am Ende der Behandlung und sechs Monate nach der Entlassung ausfüllt und die die Ergebnisse auch über die Klinikgruppe hinaus vergleichbar machen. Andererseits haben wir sogenannte Scoring-Systeme, bei denen wir standardisierte Tests machen, also Gehstrecken oder Geschwindigkeiten beim Treppensteigen messen, um den Erfolg zu objektivieren. Und dann sind da natürlich die fortlaufenden Befunde der Ärzte und Therapeuten, die mit den Aufnahmebefunden verglichen werden.
HÖLIG:
Wir messen regelmäßig Dinge wie Gelenkbeweglichkeit und Kraftfähigkeit, so dass wir da saubere und aussagekräftige Vorher-nachher-Werte haben.
KRÜGER:
Am Ende gibt es eine große Auswertung, gekoppelt an die Reha-Therapiestandards der Rentenversicherung. Die Qualitätsindikatoren, die wir dort erheben, werden klinikübergreifend erfasst.
HÖLIG:
Das beginnt schon während des Aufenthalts: Wir haben im Medical Park ein spezielles und sehr bewährtes ADL-Konzept („Activities of daily living“, Anm. der Red.), das ist ein standardisierter Bestandteil unseres Therapieprogramms. Da werden mit etwa einem Dutzend unterschiedlicher Anwendungen die Belastungen und Herausforderungen des täglichen Lebens trainiert.
KRÜGER:
Wir haben zum Beispiel ein sogenanntes Coaching Car, an dem man das Ein- und Aussteigen sowie das Einladen zum Beispiel einer Getränkekiste üben kann. Auch kann man so wichtige Dinge wie die Bremskraft des operierten Beins überprüfen – die schätzen viele anfangs noch völlig falsch ein. In unserer Lehrküche trainieren wir die Bewegungen beim Kochen: bücken, beugen, strecken. Aber viel wichtiger ist, dass die Patienten mit unseren Diätassistentinnen gemeinsam über die Ernährung sprechen, zusammen kochen und das leckere Mittagessen auch gemeinsam genießen. Das ist eine perfekte Verbindung von Theorie und Praxis. Und die Rezepte gibt es für zu Hause in einem speziell erstellten Kochbuch. Um schlussendlich auch den Alltag im Büro abzubilden, haben wir einen Schreibtischarbeitsplatz eingerichtet. Diese ADL-Anwendungen werden schon in einer frühen Phase der Behandlung abteilungsübergreifend genutzt, von Physio-, Sport und Ergotherapeuten.
HÖLIG:
Eins der wichtigsten Instrumente ist unsere Gehmessstrecke. Das ist eine Spur aus in den Boden eingelassenen Platten, die die Belastung messen. Die Werte werden ohne Zeitverzögerung auf einem Monitor am Ende der Strecke anzeigt. So bekommt der Patient ein exaktes Feedback, wie stark er das linke und das rechte Bein belastet. Früher musste man mit Personenwaagen arbeiten, um die Belastungswerte zu bekommen. Das war sehr mühsam und fehleranfällig.
KRÜGER:
Die Gehmessstrecke liefert exakte Werte, nicht nur im Stehen, sondern auch in der Dynamik, wenn man geht und abrollt – das ist gerade bei Patienten wichtig, bei denen nach der Operation noch Teilbelastung vorgegeben ist. So sehen sie sehr genau, ob es ihnen gelingt, die ärztlichen Vorgaben einzuhalten.
DR. MEES:
Die Operateure geben grundsätzlich vor, ob Voll- oder Teilbelastung erlaubt ist. Gerade nach Wechseloperationen dürfen Patienten oftmals über Wochen die operierte Seite nur teilweise belasten. Es fällt ihnen oft schwer, ein Gefühl dafür zu bekommen: Wie viel Belastung sind 20, 30 kg oder halbes Körpergewicht?
VÖLTZKE:
Die meisten haben gar keine Vorstellung davon, was das bedeutet: 50 Prozent Teilbelastung. Wenn sie das dann bei jedem Schritt live auf dem Bildschirm verfolgen können, ist das für viele ein richtiges Aha-Erlebnis.
DR. MEES:
Bei der Gruppentherapie wirkt die Gehmessstrecke zudem sehr motivierend, weil die Patienten die Werte sehen und sich gegenseitig anfeuern.
DR. MEES:
Wenn die Belastung langsam gesteigert werden soll, nutzen wir häufig das Alter-G, ein Anti-Schwerkraft-Laufband. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, die Belastung feinstufig zu steuern, ohne Stützen oder Gehwagen. So kann man auch die Armbewegungen mitforcieren – ohne die Sturzgefahr, die man auf freier Strecke hätte.
VÖLTZKE:
Das ist gerade in der frühen Rehaphase, postoperativ, enorm hilfreich. Durch den Luftsack werden die Patienten ähnlich entlastet wie im Wasser, kommen aber viel ungehinderter voran und können das operierte Gelenk durchbewegen, ohne dass zu viel Last daraufkommt.
HÖLIG:
Sensoren unter dem Band messen laufend den Druck der Schritte, ein Mikroprozessor steuert, wie viel Luft hineingepumpt oder herausgelassen wird. Das ist eine ausgetüftelte Technologie, die von der NASA entwickelt wurde, um die veränderte Schwerkraft bei Weltraumaufenthalten zu simulieren.
DR. MEES:
Wir haben Laufbänder, die auch in der Leistungsdiagnostik im Spitzensport verwendet werden. Man kann an ihnen Steigungen von bis zu 10 Prozent einstellen, so dass der Patient mehr Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur einsetzt – das ist eine sehr gute Übung für Hüft-TEP-Patienten.
HÖLIG:
Für die zusätzlichen Trainingseinheiten zur regulären Therapie gibt es die Pixformance-Geräte: Der Patient bekommt eine Chipkarte, auf die sein persönliches Training programmiert wird, zehn bis zwölf Übungen. Wenn er die Karte vor die Pixformance-Bildschirme hält, die aussehen wie übergroße Smartphones, erscheint da eine Vorturnerin, die die Übungen demonstriert. Der Patient macht mit, das Gerät zeichnet seine Bewegungen per Kamera auf, er bekommt eine Rückmeldung, ob er die Übung korrekt ausführt, und wird gegebenenfalls korrigiert.
DR. MEES:
Das ist spielerisch und hoch motivierend und sicher eine der besten Innovationen der letzten Jahre. Eine Technologie wie bei einer Spielekonsole, wo Körperpunkte aufgezeichnet und zur Steuerung genutzt werden – übertragen auf ein medizinisches Produkt. Am Ende gibt es eine Gesamtauswertung, so dass der Patient immer weiß, wo er steht. Er sieht die Fortschritte und kann den Schwierigkeitsgrad erhöhen – das fördert den Ehrgeiz, beim nächsten Mal noch besser zu sein.
HÖLIG:
Wenn man die Übungen im Rahmen der Reha perfektioniert hat, kann man auf die Feedbackfunktion verzichten – und bekommt die Übungen digital mit nach Hause, so dass man sie sich auf jedem Endgerät ansehen kann.
VÖLTZKE:
Für die Patienten ist das ein leichter, fließender Übergang. Die Arbeit an großen Geräten wie einer Funktionsstemme lassen sich ja nicht so leicht übertragen, und es hat nicht jeder ein Fitnessstudio in der Nähe. Die Pixformance-Übungen kann man mit Hanteln oder Theraband oder ganz ohne Zusatzgeräte ausführen und nach den drei Wochen hier leicht übernehmen.
KRÜGER:
Man könnte ja vermuten, dass gerade ältere Patienten eine Abneigung gegen technische Geräte haben – aber wir erleben eher das Gegenteil. Die sind oft mit großer Begeisterung dabei und sagen: „Oh toll, das zeige ich meinem Enkel!“
VÖLTZKE:
Beim Schwereloslaufband Alter-G gibt’s anfangs manchmal Berührungsängste, weil es einfach größer und voluminöser ist als ein gewöhnliches Laufband. Aber wenn sie dann drin sind und merken, wie sie leichter werden, springen manche umher wie ein Astronaut und rufen „Ich fliege“ oder „Ich bin auf dem Mond!“.
HÖLIG:
Die Geräte sind letztlich nur Werkzeuge, der Therapeut bleibt immer der entscheidende Faktor. Menschen gehen zu Menschen. Empathie zeigen, sich einfühlen, eine Beziehung aufbauen, Vertrauen gewinnen, Ängste abbauen – das kann keine Maschine. Nur ein Therapeut kann entscheiden, wer wann was an welchem Gerät macht. Dazu braucht man ein fundiertes Fachwissen über Nerven und Muskeln und Knochen und die gesamte Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Das lässt sich nicht automatisieren.
DR. MEES:
Wir verwenden die Geräte ja nicht, um die Therapeuten zu ersetzen, sondern um sie zu unterstützen. Technologie, egal wie neu und modern sie ist, darf niemals zum Selbstzweck werden. Sie muss immer sinnvoll in das Therapiekonzept eingebaut werden. Dann kann sie für die Therapeuten eine große Hilfe sein: Früher mussten sie auch bei wiederkehrenden Bewegungen über einen längeren Zeitraum händisch unterstützen – das war ziemlich ermüdend. Die Therapiegeräte werden nicht müde, egal, ob morgens um acht oder abends um 17 Uhr. Und ihr Feedback ist immer gleich verlässlich.
VÖLTZKE:
Aber die Möglichkeiten einer solchen Maschine sind natürlich immer begrenzt. Neulich hatten wir einen Patienten, der nach einer Hüft-TEP wieder auf sein Boot wollte. Um das Schwanken an Deck zu simulieren, müssen Sie als Therapeut ziemlich kreativ werden. Das schafft kein Standardplan und kein noch so modernes Gerät.
VÖLTZKE:
Gar nicht so sehr. Die Technik ist einfach eine gute Ergänzung. Wo man früher viel erklären und darauf hoffen musste, dass die Patienten uns glauben, kann man das heute anhand der Werte auf dem Bildschirm belegen. Das schafft eine höhere Akzeptanz und macht es für uns leichter.
HÖLIG:
Die Therapeuten müssen sich natürlich mit den Maschinen auskennen, weil sie entscheiden müssen: Wann setze ich welche Technologie ein? Deshalb wird bei uns jeder Therapeut eingehend an den Geräten geschult – und macht die Übungen erst einmal selbst, um später wirklich zu begreifen, wie sich der Patient dabei fühlt. Ein Therapeut ist heute auch eine Art Pilot oder Lotse, der den Patienten an die Technik heranführt und ihn durch den Rehaprozess begleitet. Dabei muss er aber immer vieles im Blick haben, was eine Maschine nie überschauen kann – von neuromuskulären Funktionen bis hin zu sensomotorischen Aspekten. Da werden auch in Zukunft viel Fachwissen, Kompetenz und Erfahrung gefragt sein. Und das Wichtigste bleibt sowieso, dass wir Therapeuten mit Herz und Seele dabei sind!
DR. MEES:
Von den ADL-Anwendungen für den Alltag haben wir ja schon gesprochen. Dann haben wir natürlich die Krankengymnastik, als 1:1-Therapie, die ist bei uns Standard. Wir nutzen Lymphomaten statt manueller Lymphdrainage und machen Überwassermassagen, bei denen die Patienten auf einer Art Wasserbett liegen und durch Gummimembranen hindurch mithilfe von Wasserstrahlen massiert werden. Es gibt, ganz wichtig, ein großes Bewegungsbad zur klassischen Wasserbehandlung. Und dann ist da, wie Gunter Hölig schon sagte, der wohl wichtigste Baustein: unser Team aus Ärzten, Therapeuten, Psychologen, Urologen, Neurologen, Internisten. Da werden viele Einzelgespräche geführt, um mit vereinten Kräften die Therapieziele zu erreichen.
VÖLTZKE:
Unbedingt! Die Erholung ist bei der Behandlung ganz entscheidend. Und weil man auch Entspannung lernen muss, haben wir Angebote wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation und alternative Bewegungserfahrung, so ähnlich wie Tai-Chi. Und das Ambiente unserer Klinik hilft natürlich auch beim Entspannen, beim Sonnenbaden an unserem Außenpool zum Beispiel.
HÖLIG:
Aus unserem Therapiegarten tritt man durch ein kleines Gartentürchen direkt in die herrliche Hügellandschaft des Coburger Landes, zum Walken, Wandern oder Fahrradfahren. Da kommen Sie bestimmt schneller wieder auf die Beine als in einer Klinik in der Großstadt.
DR. MEES:
Wer genesen will, muss zur Ruhe kommen, gerade nach dem Stress einer Operation. Da tut es gut, wenn Sie wie bei uns ins Grüne schauen und so nah an der Natur sind. Und wir haben hier eine ganz hervorragende Luftqualität! Auch das ist wichtig, um schnell wieder gesund zu werden.
Kennzahlen
Unsere Ergebnisse im Fachbereich Orthopädie
Wir erheben viele Daten, messen, vergleichen und werten aus. Je Fachbereich und Krankheitsbild gibt es eine Vielzahl von Indikatoren. Diese Indikatoren lassen sich auch für die Darstellung des Krankheitsverlaufs nutzen – und somit auch für die Messung der Qualität und des Erfolgs der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Behandlung. Mit diesen Qualitätsindikatoren sind wir in der Lage, unseren Erfolg nachzuweisen. Die Qualitätsindikatoren und die ereichten Ergebnisse stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Qualitätsindikatoren
EQ-5D-INDEX
Der EQ-5D-Index ist die weltweit am häufigsten eingesetzte Methode zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Abgefragt werden fünf Faktoren, die vom Patienten unterschiedlich hoch bewertet werden können: Mobilität, Für-sich-selbst-Sorgen, Arbeit und Freizeitaktivität, Schmerzen / körperliche Beschwerden sowie Angst / Niedergeschlagenheit.
10-METER-GEHTEST
Aus der Zeit, die der Patient für das Zurücklegen einer Strecke von zehn Metern benötigt, wird die Gehgeschwindigkeit errechnet. Damit lassen sich Rückschlüsse auf den Heilungsprozess nach Operationen ziehen. Zum Vergleich können die Mittelwerte von Gesunden herangezogen werden, die für gewöhnlich zwischen 6,8 und 8,2 Sekunden liegen.
SCHMERZSKALA
Mit ihr wird die subjektive Schmerzstärke des Patienten gemessen. Er markiert dafür auf einer Skala sein aktuelles Schmerzempfinden, visuell dargestellt auf einem Strahl oder mithilfe von Zahlenstufen. Eine Erhebung zu Beginn und am Ende der Reha lässt eine Aussage über den Behandlungserfolg zu.
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