Post-COVID

Qualitätsbericht

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Reportage

COVID-19-Infektion

SARS-CoV-2 stellt das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen – auch durch die Vielzahl von Patienten, die an den Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Virus leiden. In der neurologischen Rehabilitationsklinik Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark setzt das Team auf bestehende Erfahrungswerte, enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine stark individualisierte Therapie, um Post-COVID-Patienten zu helfen.

Der lange Weg zurück ins alte Leben

Simone Wehner-Engelbrecht ist Krankenschwester und infizierte sich 2020 im Dienst auf der COVID-Station mit dem Virus. Beinahe zwei Jahre später erschweren ihr Post-COVID-Symptome wie starke Schmerzen, körperliche Schwäche und Konzentrationsschwierigkeiten den Alltag. Nun ist sie froh, dass in der neurologischen Rehabilitationsklinik ihre Krankheit entsprechend behandelt wird.
Therapeutisches Klettern ist für Patienten mit beeinträchtigter Körperwahrnehmung gleich auf mehreren Ebenen hilfreich: Es fördert Koordination und Konzentration, ist ein effektives Krafttraining und es hilft den Patienten, den eigenen Körperschwerpunkt wiederzufinden.
Post-COVID ist psychisch sehr belastend. In der neuropsychologischen Therapie können Patienten ihre Lebenssituation im Gespräch reflektieren. Mithilfe der Psychologin klopfen sie dann bestimmte neuralgische Körperpunkte ab. Das wirkt gleichermaßen beruhigend und aktivierend.
Andauernde Schmerzen im Knochengerüst gehören zu den häufigsten Symptomen. Der Rehatherapeut versucht hier mittels craniosakraler Therapie, die körpereigenen Hilfskräfte zu aktivieren. Die Anwendung verschiedener Therapieformen und der individuelle Zuschnitt ist wichtig für eine erfolgreiche patientenorientierten Therapie des Post-COVID-Syndroms.
Seit sie von andauernden Schmerzen geplagt ist, duscht Simone Wehner-Engelrecht nur noch eiskalt. Die wechselnden warmen und kalten Güsse sind für ihre schmerzenden Beine und Füße für die Post-COVID-Patientin eine Wohltat. Die hydrotherapeutische Methode fördert die Durchblutung, entkrampft damit die Muskulatur und verbessert die Empfindungsfähigkeit bei Sensibilitätsdefiziten.
Das Tagesprogramm in der Reha ist für die Patienten harte Arbeit. Dazu gehört beispielsweise Kraftübungen mit einem Theraband. Die Mühen zeigen Wirkung. Die Patienten fühlen sich oft physisch sicherer und psychisch selbstsicherer – beides wichtige Voraussetzungen, um Post-COVID langfristig zu überwinden.

Im Gespräch mit unseren Experten

Prof. Dr. med. Peter Young

Prof. Dr. med. Peter Young ist Experte für alle Bereiche der Neurologie und zusätzlich qualifiziert für Intensiv- und Schlafmedizin. Von 2013 bis 2019 leitete er das Institut für Schlafmedizin und Neuromuskuläre Erkrankungen am Universitätsklinikum Münster. Seit 2019 ist er Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Neurologie im Medical Park Reithofpark. Young ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen neurologischen Fachgesellschaften.

Dr. med. Sylvia Beckstein

Dr. med. Sylvia Beckstein ist seit 2015 leitende Oberärztin, zunächst in der Orthopädie, seit 2019 im Bereich der neurologische Rehabilitation. Sie ist Fachärztin für physikalisch rehabilitative Medizin, Sport-, Ernährungs- und Spezialmedizin. Ihre fachrichtungsübergreifende Erfahrung hilft Beckstein bei der Behandlung der komplexen Post-COVID-Erkrankung.

Dr. Katrin Pahlke

Dr. Katrin Pahlke ist Diplompsychologin und leitet die Neuropsychologie im Medical Park Reithofpark seit 2021. Sie ist qualifiziert in klinischer Neuropsychologie und zudem systemische Therapeutin gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie.

Thomas Rohbeck

Thomas Rohbeck arbeitet seit 2009 in der Medical Park Gruppe im Bereich der neurologischen Rehabilitation aller Rehabilitationsphasen und seit 2020 als Therapieleiter am Standort Reithofpark. Der Physio-, Bobath- und Manualtherapeut blickt auf 15 Jahre berufliche Erfahrung zurück und hat zahlreiche fachrelevante Fortbildungen, mit denen er die Therapien für die Neurologie aller Rehabilitationsphasen konzipiert.

Prof. Dr. med. Peter Young

Prof. Dr. med. Peter Young ist Experte für alle Bereiche der Neurologie und zusätzlich qualifiziert für Intensiv- und Schlafmedizin. Von 2013 bis 2019 leitete er das Institut für Schlafmedizin und Neuromuskuläre Erkrankungen am Universitätsklinikum Münster. Seit 2019 ist er Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Neurologie im Medical Park Reithofpark. Young ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen neurologischen Fachgesellschaften.

Dr. med. Sylvia Beckstein

Dr. med. Sylvia Beckstein ist seit 2015 leitende Oberärztin, zunächst in der Orthopädie, seit 2019 im Bereich der neurologische Rehabilitation. Sie ist Fachärztin für physikalisch rehabilitative Medizin, Sport-, Ernährungs- und Spezialmedizin. Ihre fachrichtungsübergreifende Erfahrung hilft Beckstein bei der Behandlung der komplexen Post-COVID-Erkrankung.

Dr. Katrin Pahlke

Dr. Katrin Pahlke ist Diplompsychologin und leitet die Neuropsychologie im Medical Park Reithofpark seit 2021. Sie ist qualifiziert in klinischer Neuropsychologie und zudem systemische Therapeutin gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie.

Thomas Rohbeck

Thomas Rohbeck arbeitet seit 2009 in der Medical Park Gruppe im Bereich der neurologischen Rehabilitation aller Rehabilitationsphasen und seit 2020 als Therapieleiter am Standort Reithofpark. Der Physio-, Bobath- und Manualtherapeut blickt auf 15 Jahre berufliche Erfahrung zurück und hat zahlreiche fachrelevante Fortbildungen, mit denen er die Therapien für die Neurologie aller Rehabilitationsphasen konzipiert.

Wenn es um die Langzeitfolgen einer Coronainfektion geht, ist das Bild nach wie vor sehr diffus. Was genau sind die Symptome und wie sind diese medizinisch einzuordnen?

PROF. DR. PETER YOUNG:
Schon in der ersten Welle der Pandemie hat sich auch hier im Haus gezeigt, dass die akute Infektion mit SARS-CoV-2 in relativ vielen Fällen unmittelbar und mittelbar Langzeitfolgen haben kann. Man muss hier differenzieren nach Patienten, die infolge einer Behandlung auf der Intensivstation eine sehr lange Rehabilitationsphase benötigen. Wenn ein Kontinuum zwischen Infektion und Folgesymptomatik besteht, sprechen wir von Long-COVID. Post-COVID hingegen entwickeln üblicherweise Patienten, die einen leichten bis mittelschweren Verlauf hatten, nicht hospitalisiert wurden und im Nachgang dieser Erkrankung plötzlich Symptome wie andauernde Fatigue, schnelle Erschöpfbarkeit, kognitive Leistungsstörungen und depressive Verstimmungen zeigen. Diese Symptomatik korreliert nicht mit dem Schweregrad der Infektion. Deshalb war uns hier schnell klar, dass wir es mit einem eigenen Krankheitsbild zu tun haben.

DR. MED. SYLVIA BECKSTEIN:
Häufig ist auch die körperliche Belastbarkeit von an Post-COVID Erkrankten stark eingeschränkt oder die Patienten kommen mit ihrem Alltag anderweitig nicht mehr klar, weil sie zum Beispiel hypersensibel auf sensuelle Eindrücke reagieren. Wir hatten hier vor einiger Zeit eine Patientin, die wahnsinnig geräuschempfindlich war und die Welt nur noch gedämpft durch Kopfhörer ertragen konnte. Jeder Patient hat eine ganz individuell gelagerte Symptomatik. COVID ist ein Chamäleon.

Die Vielzahl möglicher Symptome macht eine gezielte Therapie sicher nicht leichter. Warum ist die Neurologie für Post-COVID-Patienten eine gute Adresse?

PROF. DR. YOUNG:
Wir beschäftigen uns hier mit der Gesamtheit neurologischer Erkrankungen. Viele dieser Erkrankungen gehen mit ähnlichen Symptomen einher. Ich persönlich bin auf neurologisch bedingte Muskelerkrankungen wie Muskeldystrophien und auf Schlafstörungen spezialisiert. Muskelerkrankungen führen häufig auch zu einem Erschöpfungssyndrom, wie es bei Post-COVID auftritt. Schlafstörungen gehören ebenso oft zum Krankheitsbild des Post-COVID-Syndroms. Wir fangen hier also nicht bei null an, sondern können auf unseren langen Erfahrungen aufbauen. Außerdem gibt es keinen anderen somatischen Fachbereich, der eine so große Nähe zur Psychologie hat. Wir haben hier ein sehr gut aufgestelltes Psychologenteam im Haus.

In welchem Zusammenhang stehen Somatik und Psychosomatik bei Post-COVID-Patienten?

DR. KATRIN PAHLKE:
Post-COVID-Patienten sind häufig stark belastet, weil sie ihre Erwartungen an die eigene Leistung nicht mehr erfüllen können. Das führt zu depressiven Verstimmungen, manchmal auch zur Depression. Zudem haben wir es hier mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu tun, die infolge einer intensivmedizinischen Behandlung entstanden sind. Auch die Ängste zu Beginn der Pandemie, als es noch keine Impfung und kaum anderweitige Schutzmaßnahmen gegen das Virus gab, wirken immer noch nach. Das alles haben wir im Hinterkopf, wenn wir in der Neuropsychologie Post-COVID-Patienten zu Beginn ihres Aufenthalts bei uns auf ihre somatischen und psychosomatischen Beeinträchtigungen hin testen und mögliche Zusammenhänge herstellen. Die Ergebnisse dieser Tests sind dann auch die Grundlage der weiteren Behandlung.

PROF. DR. YOUNG:
Mir ist es wichtig zu betonen, dass Post-COVID in der Regel eine somatische Erkrankung ist – auch wenn die Krankheit zu psychosomatischen Beeinträchtigungen und Belastungen führen kann. Einige Patienten wünschen auch explizit keine psychosomatische Behandlung.

DR. BECKSTEIN:
Jeder Patient hat eine andere Ausgangsbasis, ein anderes Umfeld und bringt andere Probleme mit. Vorgefertigte Therapiekonzepte helfen uns bei Post-COVID nicht weiter. Deshalb ist es wichtig, die Therapie so individuell wie möglich zu gestalten. Ein wichtiger Baustein für uns hier ist die sogenannte Therapievisite, die wir eigens für Post-COVID-Patienten eingeführt haben.

Wie läuft eine solche Therapievisite ab?

PROF. DR. YOUNG:
Das Rehabilitationsteam besteht aus leitenden Ärztinnen und Ärzten der Neurologie und der rehabilitativen Medizin sowie Therapeutinnen und Therapeuten aus den Bereichen Motorik, Sprache und Psychologie. Es nimmt den Patienten zu Beginn seines Aufenthalts hier in Empfang, bespricht ausführlich seinen Zustand, seine Ziele und sein persönliches Umfeld. So verschaffen wir uns gleich zu Anfang ein möglichst breites Bild von der Situation des Patienten, das wir dann mit der breiten Palette der therapeutischen Angebote hier im Hause abgleichen. Selbstverständlich können wir – falls nötig – im Verlauf der Therapie nachjustieren. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass unser interdisziplinärer Ansatz bei diesem sehr vielschichtigen Krankheitsbild eigentlich alternativlos ist.

THOMAS ROHBECK:
Die Therapievisite ist auch für Patientinnen und Patienten wichtig, weil sie die verschiedenen Teams im Hause als Einheit wahrnehmen können. Es gibt außerdem zentrale Behandlerpläne, in denen jedes besondere Vorkommnis und die akute psychische Verfassung des Patienten vermerkt sind. So können alle Beteiligten schnell und zielgerichtet reagieren. Diese Flexibilität und der enge Austausch aller sind für den Erfolg der Behandlung ausschlaggebend.

Was sind trotz des Anspruchs maximaler Individualisierung die grundlegenden Pfeiler Ihres Behandlungskonzepts für Post-COVID-Patienten?

DR. PAHLKE:
Fordern, aber nicht überfordern – das ist für mich ist ein ganz grundlegendes Prinzip unserer Arbeit. Die Balance zwischen Anstrengung und Entspannung darf nicht kippen, denn der daraus resultierende Stress ist kontraproduktiv. Er verschlimmert Symptome wie Kopfschmerzen, Erschöpfbarkeit oder kognitive Beeinträchtigungen.

PROF. DR. YOUNG:
Unsere Aufgabe ist es, neben der neuropsychologischen Begleitung die körperliche Belastungsgrenze der Post-COVID-Patienten wieder zu erhöhen. Die entsprechende Methode heißt „Pacing“, was in etwa eine schrittweise Form des Energiemanagements bedeutet. Die Patienten müssen arbeiten, um ihre Leistung langsam, aber kontinuierlich zu steigern, und dabei ihre eigenen Grenzen stets im Blick haben. Wir orientieren uns mit dieser Methode auch an den Erkenntnissen aus der Forschung zum Chronic Fatigue Syndrom (CFS) und sind dazu auch mit der CFS-Ambulanz der Berliner Charité in Kontakt.

DR. BECKSTEIN:
Voraussetzung ist, dass die eigene eingeschränkte Leistungsfähigkeit von den Patienten realisiert und akzeptiert wird. Es ist sehr auffällig, dass viele Post-COVID-Patienten vor ihrer Erkrankung zu den Highperformern gehört haben. Sie waren entweder sehr aktive Sportler oder haben in Führungspositionen gearbeitet. Gerade für diesen Personenkreis sind Frust und Verzweiflung über ihre Situation nochmals größer.

Wie kann man die Frustrationstoleranz dieser Patienten auf dem langen Weg der Besserung erhöhen?

ROHBECK:
Wenn Post-COVID-Patienten an ihre Grenzen kommen, merken wir das sofort. Durch die enge Schnittstelle mit unserer psychologischen Abteilung können wir den Patienten therapeutisch auffangen. Es geht darum, einen konstruktiven Umgang mit der Krankheit zu erlernen. Wichtig ist, dass der Patient anhand der Therapieanordnung seine Fortschritte sehen kann. Wo habe ich angefangen und wie weit bin ich gekommen? Dabei hilft die hierarchische Ordnung von Therapiegruppen, die wir nach Leistung gestaffelt haben.

Ab wann ist denn ein Post-COVID-Patient entlassungsbereit?

PROF. DR. YOUNG:
Es ist nicht unser Anspruch, den Patienten komplett gesund zu entlassen. Das wäre unrealistisch. Aber die Patienten sollen sehen, dass es wieder bergauf geht. Das Pacing ist dazu das methodische Rüstzeug. Es geht darum, den Patienten einen Weg aufzuzeigen, den sie mit neuer Zuversicht und Selbstvertrauen be- schreiten können.

DR. PAHLKE:
Der Bezug zum Alltag ist ganz wichtig. Der Patient soll das, was er in der Reha erlernt hat, auch in seinem Lebensumfeld anwenden können – und dafür die nötige Unterstützung bekommen.

DR. BECKSTEIN:
Ein ganz wichtiger Punkt in dem Zusammenhang ist auch die sozialmedizinische Begleitung. Schließlich ist es mit Post-COVID häufig nicht ohne weiteres möglich, seinen Beruf wie gehabt wieder aufzunehmen und seinen Alltag ohne Hilfe zu bestreiten. Den Patienten stellen sich eine Menge Fragen. Brauche ich eine Umschulung? Kann und soll ich mich weiterhin krankschreiben lassen? Entscheide ich mich für eine Wiedereingliederung? Und wie funktioniert das mit einer befristeten Teilerwerbsminderungsrente? Gerade auch die Unsicherheit, wie es nach der Reha für die Patienten weitergeht, sorgt für Stress und existenzielle Unsicherheit. Das versuchen wir zu lindern, indem wir jeden Patienten in einem Vortrag und einer eigenen Supervisionsvisite gezielt über Anschlussmöglichkeiten nach der Reha informieren.

Die Rehabilitationsmedizin steht für die Patienten ja eigentlich immer am Ende einer Behandlung. Hat die Reha bei der Behandlung von Post-COVID eine Vorreiterrolle?

PROF. DR. YOUNG:
In diesem Fall würde ich sagen, dass die Reha tatsächlich in der ersten Reihe steht – auch was die Akutdiagnostik betrifft. Wir bieten den Patienten hier den nötigen Raum jenseits vom normalen sozialen Umfeld, damit sie wieder einen eigenen Lebensrhythmus entwickeln können.

DR. BECKSTEIN:
Es gibt inzwischen ambulante Zentren und Schwerpunktpraxen für Post-COVID-Patienten. Aber die können ein so umfassendes, dichtes und individualisiertes Therapieangebot wie wir hier nicht abbilden. Eine stationäre Rehabilitation ist gerade zu Beginn von Post-COVID absolut sinnvoll, deshalb kommen mittlerweile auch Patienten aus ganz Deutschland zu uns.

Man weiß ja alles in allem immer noch sehr wenig über Post-COVID. In welcher Art und Weise evaluieren Sie die Therapie?

PROF. DR. YOUNG:
Wir begleiten die Therapie, indem die Patienten Fragebögen ausfüllen. Diese werden wir auswerten, wenn die Stichprobe statistisch repräsentativ ist. Eine mittel- und vor allem auch langfristige Nachbetrachtung wäre absolut sinnvoll, aber das können wir hier aktuell nicht leisten. Allerdings sind wir gut vernetzt und tauschen uns natürlich aus – insbesondere auch innerhalb der Klinikgruppe.

ROHBECK:
Unsere Erfahrungen im Umgang mit Post-COVID entstehen noch. Das Wissen zu akkumulieren und zu kanalisieren, ist definitiv eine Aufgabe für die Zukunft. Aber noch fehlen dafür die adäquaten Strukturen.

Werden die Pandemie und ihre Langzeitfolgen unser Gesundheitssystem nachhaltig verändern?

ROHBECK:
Ja, das merkt man schon jetzt. Post-COVID-Patienten kann man nicht nach Schema F behandeln. Die Vernetzung zwischen den verschiedenen Therapieangeboten von der Bäder- über die Sport- bis hin zur Ergotherapie ist unerlässlich. Auch Therapien wie Kneippgüsse oder bestimmte ergotherapeutische Methoden für Patienten mit Sensibilitätsstörungen sind wieder aufgeblüht. Wir erleben gerade, dass alte therapeutische Werkzeuge eine neue Bedeutung bekommen.

DR. PAHLKE:
Ich habe den Eindruck, dass durch Post-COVID und die breite öffentliche Wahrnehmung der Symptome jetzt auch Krankheitsbilder wie das Chronic Fatigue Syndrom endlich ernster genommen werden. Das hilft hoffentlich vielen Betroffenen weiter, deren Beschwerden bislang immer als Einbildung abgetan wurden.

PROF. DR. YOUNG:
So schrecklich die Auswirkungen der Pandemie sind und waren – wir sind sozusagen live dabei, wie eine Krankheit die Welt verändert. Das ist für uns Mediziner und Therapeuten wahnsinnig spannend und herausfordernd. Als Team sind wir für diese Herausforderung am Reithofpark aber gut aufgestellt.

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