Trauerstörungen behandeln
Erfolgreich Trauerstörungen bewältigen
Trauerstörungen
Akute und anhaltende Trauerstörung
„Nichts ist wie vorher“ und „alles ist anders geworden“, so die Stimmen der Hinterbliebenen. Dabei neigen sie sich in ihrer Trauer um den geliebten Menschen völlig zu verlieren, sich und ihre Umwelt nicht mehr zu spüren und sich zutiefst verunsichert ihrer Hilf- und Haltlosigkeit zu ergeben. Für die Gesellschaft stellt die Trauer häufig eine „besondere Situation“ dar; etwas das nichts mit dem Alltag zu tun hat; etwas das die Vergänglichkeit aller bewusst macht; etwas das Angst macht. Trauernde erleben damit durchaus eine Art der Stigmatisierung, welche die Förderung des Umgangs damit nochmals deutlich erschwert.

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akute Trauer
Was ist eine klinisch relevante akute Trauer?
Eine akute Trauerreaktion tritt unmittelbar nach dem Verlust eines geliebten Menschen auf und ist eine natürliche, wenn auch sehr schmerzhafte Reaktion. Sie kann sich auf vielfältige Weise äußern – emotional, körperlich, gedanklich und im Verhalten. Typische Merkmale sind:
• Starke emotionale Reaktionen wie tiefe Traurigkeit, Weinen, Verzweiflung, Wut, Schuldgefühle oder auch Erleichterung, wenn ein langer Leidensweg zu Ende ging.
• Schock oder Ungläubigkeit, vor allem in den ersten Stunden oder Tagen nach dem Verlust – oft begleitet von einem Gefühl der inneren Leere oder „Gefühllosigkeit“.
• Sehnsucht nach der verstorbenen Person, intensives Grübeln und wiederkehrende Erinnerungen.
• Körperliche Symptome wie Engegefühl in der Brust, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfung.
• Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.
• Sozialer Rückzug oder im Gegenteil: das starke Bedürfnis nach Nähe und Austausch.
• Veränderungen im Zeitempfinden, z. B. das Gefühl, dass die Zeit stillsteht oder viel zu schnell vergeht.
Diese Reaktionen sind in der akuten Phase des Trauerprozesses normal und helfen dem Körper und der Psyche, den Verlust zu verarbeiten. Die Dauer und Intensität der akuten Trauer ist individuell verschieden – wichtig ist, sich selbst Zeit zu geben und Unterstützung zuzulassen, wenn man sie braucht.
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Treffen diese Symptome auf Sie zu?
trauerstörung
Was ist eine anhaltende Trauerstörung?
Eine anhaltende Trauerreaktion – auch „prolongierte Trauerstörung“ genannt – geht über den normalen Trauerprozess hinaus und kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Sie äußert sich in der Regel durch folgende Symptome:
• Intensive Sehnsucht oder starkes Verlangen nach der verstorbenen Person, das über viele Monate bestehen bleibt.
• Anhaltende emotionale Schmerzen, wie tiefe Traurigkeit, Schuldgefühle, Wut oder das Gefühl von Leere.
• Schwierigkeiten, den Verlust zu akzeptieren oder das Gefühl, dass das Leben ohne die verstorbene Person keinen Sinn mehr hat.
• Verlust des Interesses an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, sowie sozialer Rückzug.
• Gefühl von Isolation oder innerer Leere, oft begleitet von dem Eindruck, dass ein Teil von einem selbst „mitgestorben“ ist.
• Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme oder körperliche Beschwerden ohne organische Ursache.
• Vermeidung von Orten, Gesprächen oder Erinnerungen, die an den Verlust erinnern.
Diese Symptome bestehen meist über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten (bei Erwachsenen) und führen zu deutlichen Beeinträchtigungen im Alltag, im sozialen Leben oder im Beruf.
Wichtig ist: Eine anhaltende Trauerreaktion ist keine Schwäche, sondern ein Zustand, der erkannt und behandelt werden kann – und sollte. Professionelle Unterstützung kann helfen, den Weg zurück ins Leben zu finden.
Behandlung
Unser Behandlungskonzept in der Klinik:
Der Verlust eines geliebten Menschen stellt das Leben oft völlig auf den Kopf. Gefühle wie tiefe Traurigkeit, Wut, Schuld, Leere oder sogar körperliche Beschwerden können den Alltag belasten und Betroffene überfordern. In dieser sensiblen Lebensphase ist es wichtig, nicht allein zu sein.
Unsere Klinik bietet deshalb eine professionelle und einfühlsame Trauerbegleitung an, die individuell auf Ihre Situation abgestimmt ist. Unser Angebot richtet sich an Menschen, die einen Verlust erlebt haben und sich Unterstützung im Umgang mit ihrer Trauer wünschen – sei es unmittelbar nach dem Ereignis oder auch zu einem späteren Zeitpunkt.
In einem geschützten und vertrauensvollen Rahmen begleiten wir Sie dabei, Ihre Gefühle zu verstehen und auszudrücken, den Trauerprozess aktiv zu gestalten und neue Perspektiven für das eigene Leben zu entwickeln. Die Begleitung findet in Form von Einzelgesprächen und Gruppensitzungen statt, sowohl für die akute Trauer als auch die anhaltende Trauerstörung.
Patientenzufriedenheit
Überdurchschnittliche Zufriedenheit bei unseren Patienten
Unsere psychosomatische Fachklinik erreichte im Vergleich zur Konkurrenz mit 79 % eine überdurchschnittliche Qualitätsbewertung auf dem Onlineportal Qualitätskliniken.de.
Darin spiegeln sich höchste Zufriedenheitswerte in den Bereichen Behandlungsqualität, Patientensicherheit, Organisationsqualität und Patientenzufriedenheit wider. Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Qualitätsbericht.
%
bedeuten 7 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt
(72 Prozent) der Qualitätskliniken.
Unser Therapieansatz
Behandlung bei Medical Park
Der Fokus unserer Behandlung von Trauerstörungen liegt auf dem Aufbau und der Stabilisierung antidissoziativer Fertigkeiten. Eine Bearbeitung von Traumata im Sinne einer Expositionsbehandlung bieten wir im Medical Park Chiemseeblick aktuell nicht an.
Stressbewältigungstherapie
Stressbewältigung ist die Grundlage für den Therapieerfolg. Hierbei lernen Sie systematisch, mit herausfordernden Situationen umzugehen und dabei gelassen zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen.
Einzeltherapie
Hier gehen wir spezifisch auf Ihr Trauma ein. In vertraulichen Gesprächen lernen Sie Stabilisierungstechniken kenne, um sich dann nach und nach dem Trauma zu nähern und dieses in Ihre Lebensgeschichte einzubetten.
Gruppentherapie</br>(nicht für Rehaaufenthalte)
In Gruppentherapien wie der ressourcenorientierten Traumabewältigungsgruppe tauschen Sie sich mit anderen Teilnehmern aus und erörtern Selbstlernprozesse mit dem Ziel, über belastende oder angstbesetzte Situationen hinwegzukommen. Die Unterstützung der Gruppe trägt Sie und hilft Ihnen, angst- oder schambesetzte Inhalte anzusprechen.
Trainings, Sport-, Bewegungs- und Kreativtherapie
Diese Therapie bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Kreativität zielgerichtet als Ventil für Ihre Ängste einzusetzen. Vielen Menschen fällt es leichter, Ihren Gefühlen künstlerisch – z.B. durch Tanz (Akut), Kunst (Akut und Reha) oder Musik (Akut) – Ausdruck zu verleihen. Hierfür schaffen wir den geeigneten Rahmen.
Ernährungs-, Sport-, Physio- und Entspannungstherapie
Traumata sind angstbesetzt und dies hat zumeist auch starke Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden, weshalb wir dieses mit entsprechenden Angeboten fördern.
Pharmakotherapeutischer Ansatz
Bei besonders stark ausgeprägten Traumata, vor allem mit hohem depressivem Anteil, empfiehlt sich zusätzlich eine medikamentöse Behandlung. Der zielgerichtete Medikamenteneinsatz hilft auch bei Ängsten, Flashbacks und Schlafstörungen.
Therapietagebuch
Um die persönliche Achtsamkeit zu fördern und Frühwarnsymptome rechtzeitig zu erkennen, sollten Sie ein Therapietagebuch führen, das auch für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt in Zusammenarbeit mit einer ambulanten Psychotherapie wichtig ist.
Atemtherapie
Durch spezielle Atemübungen lernen Sie, Ihre Atemfrequenz und die damit angrenzen kardialen Symptome zu regulieren. Das Verfahren hilft Ihnen dabei, Ihre Selbstwirksamkeit deutlich zu erleben, indem eine Brücke zwischen Ihren Beschwerden, den körperlichen Prozessen und den psychischen Faktoren geschlagen wird.
Kontakt
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